Music

The Rifles - No Love Lost



Auch diejenigen, die von schnellen britischen Gitarren erstmal genug haben, werden vielleicht zugeben müssen, dass "No Love Lost" eine Menge Spaß macht. Die Rifles schaffen es, frisch und sogar ein wenig ergreifend zu klingen, obwohl ihre Zutaten wohl mehr als bekannt sind. Vielleicht macht ebendieser Umstand "No Love Lost" zu einer tollen, kurzweiligen Sommerplatte, bei der sich längeres einhören erübrigt. Als Einflüsse gibt man auf der Homepage die Smiths, Kinks und Streets an, anhören tut sich das Ganze dann aber mehr nach einer aufgeräumten Version der Libertines.

myspace
Video "Local Boy"

Arctic Monkeys - Leave Before The Lights Come On

"Ach Gott" denkt man vielleicht einen Moment lang, wenn man sieht wie sich die verhinderte Selbstmörderin und der Retter in den Armen liegen. Doch die paar Sekunden Kitsch sind schnell ausgestanden und die Story wendet. Die Arctic Monkeys machen eigentlich nur gute Videos, und das hier ist keine Ausnahme. Was die Musik betrifft, so hielt meine Freude über einen neuen Song nicht lange an - er ist nicht besonders aufregend.

Gut möglich, dass die anhängliche Protagonistin (Kate Ashfield) dem einen oder anderen bekannt vorkommt: in der großartigen Zombie-Parodie "Shaun of the Dead" gab sie die Freundin des Helden.

http://www.youtube.com/watch?v=SEukS2YN9B8

I Can't Get That Sound Out of My Head

subconscious

Muss sich ein unbezahlter und ungelesener Blog-Schreiber für Dinge wie Aktualität, Form oder Informationsgehalt von Einträgen interssieren? Eben. Das war jetzt zugegeben etwas zu einfach, weil müssen natürlich gar nichts. Nun ja.

Jeder, der sein Musikabspielgerät mehr als dreimal in der Woche anwirft, kennt das Gefühl: man macht gerade irgendwas ganz anderes, als Musik hören, hat den Kopf voller Gedanken oder wenn man Glück hat auch ganz leer, und dann schleicht sich plötzlich von unten die Ahnung einer Tonfolge, Textstelle oder einer vertonten Geschichte ins Bewusstsein, deren Original man vielleicht lange Zeit nicht gehört hat. Man kann diese Ahnung schnell verdrängen um zu verhindern, dass sie sich ausbreitet und eine Unterbrechung der bisherigen Tätigkeit erzwingt. Ob die wiedererlangte Konzentration dann anhält, darf bezweifelt werden. Meistens weckt so ein kurzer Blick aber ohnehin ein sofortiges Interesse auf das Ganze, das man sich nun erarbeiten will. Vorgehen kann man nun sanft und geduldig oder zielstrebig ringend, wobei sich im zweiten Fall das Stück schon mal loslösen und auf und davon machen kann. Doch davon (vielleicht) ein andermal.

Heute wurde ich von einem Built To Spill Stück auf diese Weise angefallen. Ein Gitarrensolo war es, so viel stand schnell fest. Dabei hatte ich ebenjene auf diesem Album zuhauf vertretene Gattung noch als Argument gegen "You in Reverse" angeführt. Aber wer schert sich schon um rationale Urteile - der Instrumental Teil im letzten Drittel von "Gone" hat sich jedenfalls an einem solchen vorbei und direkt ins Unterbewusstsein geschlichen.

Voxtrot

voxtrot

Der schönste britische Gitarrenpop des bisherigen Jahres kommt aus Austin, Texas: Voxtrot nennt sich das Quintett um Sänger Ramesh Srivastava, das stellenweise an Belle and Sebastian erinnert, manchmal an Nada Surf, und fast immer an die Smiths.

Zunächst vertragslos bringen Voxtrot ihre beiden EPs eigenhändig an den Mann und promoten ihre Band fleissig via myspace, Weblog und einer Bandwebsite, die mit einem versteckten, Easteregg-artigen Coversong-Bereich aufwartet (Talking Heads, New Order, Blondie). Und wie das in letzter Zeit manchmal passiert, wurde vor kurzem endlich ein Label aufmerksam und releast nun die zweite EP "Mothers, Sisters, Daughters & Wives".

Voxtrot - The Start of Something MP3
Voxtrot - Mothers, Sisters, Daughters & Wives MP3

Terminkalender

Das mühsame zusammenklauben der interessanten Weggeh- und Konzerttermine aus Monats- (gap), Zweimonats- (TBA) und Wochenzeitungen (Falter) hat ein Ende:

http://termine.orf.at/fm4/

Absentee

absentee

Über Absentee-Sänger Dan Michaelson Sänger heißt es, er klinge wie Leonard Cohen. Auf der myspace-Seite der Band liest man, die Band klinge wie "Leonard Cohen singing from the trouser backed up with a mix of incompetence and occasional suprise". Die Frage, wer zuerst mit dem Vergleich kam, vergisst man, so bald man die tiefe Bariton-Stimme von Michaleson hört - Erklärungen erübrigen sich. Genau wie bei Cohen kommen die Erzählungen über die Liebe, das davor und danach sowie das Scheitern derselben erstmal ziemlich unromantisch daher, weil teilweise in derber Sprache und fast immer in bitter-ironischem Ton gehalten.

Das wars nun aber mit den Ähnlichkeiten, schließlich sind Absentee eine Gitarrenband. Tempo also höher, Instrumentierung dichter und eigenständiger. "Pavement-Gitarren", urteilen da Manche. Und wieder kann man das auch auf myspace nachlesen.

Anhören

Oh No! Oh My!

ohno

Der Übermut, Irrsinn und die Stimme von Clap Your Hands Say Yeah!, gepaart mit der Akustikgitarren-Unaufdringlichkeit und Freundlichkeit von The Boy Least Likely To: Oh No! Oh My! gefallen.

Mehr (via hypemachine)

Pavement - Shady Lane

Find ich persönlich ja nicht so sinnvoll, auf eine Webseite zu verlinken, die ohnehin jeder liest. Einige Weblogbetreiber sehen das offenbar anders und verweisen eifrig auf die Pitchfork-Liste der 100 tollsten Musikvideos (würde mir nie einfallen). Besonders häufig sind dort Clips aus dem Jahrzehnt vertreten, das nicht eben für dezenten Umgang mit Farben und technoartigen Effekten bekannt ist. Trash mag ja plötzlich jeder, aber nach zwei Videos dieser Art beschleicht einen dann doch die Sorge vor einem epileptischen Anfall. Für optische Beruhigung und leise Aufregung gleichermaßen sorgte bei mir die Entdeckung, dass die beste Band der 90er mal mit einem der interessantesten Regiesseure der Gegenwart kollaborierte. Spike Jonze lässt Stephen Malkmus mit einem Pickup zusammenstoßen. Ein Zwischenfall, der diesen den Kopf kostet.

Editors Covers

editors

Während Rough Trade ein Jahr nach Erscheinen von "The Back Room" noch immer damit beschäftigt ist, Singles auszukoppeln (zuletzt: "All Sparks"), vertreiben sich die Editors selbst die Zeit mit dem Aufnehmen von Coversongs. Darunter "Feel Good Inc." von den Gorillaz - nicht unoriginell, finde ich. Hoffentlich vergessen sie dabei nicht aufs Schreiben von eigenen Stücken.

Editors - French Disko (Stereolab Cover) mp3
Editors - Orange Crush (R.E.M Cover) mp3
Editors - Feel Good Inc. (Gorillaz Cover) mp3

Hope of the States - Left

hots

Als ich mir gestern mal wieder "Lost Riots" von Hope of the States anhörte, kam ich nicht umhin mich zu fragen, wo denn der Nachfolger zu diesem wunderbaren 2004er Debütalbum bliebe. Ein Blick auf die Webseite des englischen Sextetts erfreute dank der Auskunft, dass es in genau in 14 Tagen soweit sein wird.

"Left" wird die Platte heißen, von der zwei Songs bei MySpace vorab gehört werden können, darunter die aktuelle Single "Sing it Out". Diese klingt ungleich glatter als alles auf dem Vorgängeralbum und zusammen mit dem Gesang, dem ein wenig die Resignation genommen wurde zugunsten von Pathos und ein bisschen Glamour, führt das zum Verdacht, dass man sich bei der Produktion ein wenig zu sehr an aktuellen Bands wie den Editors oder We are Scientists orientiert hat. Track #2 ("Blood Meridien") entkräftigt diese Befürchtung ein wenig, und so wird der Umstand, dass zeitgleich mit dem Start vom MySpace Player auch WMP mit der Wiedergabe eines Videos beginnt, zum einzigen Ärgernis, mit dem der Besuch von http://www.myspace.com/hopeofthestatesofficial aufwartet.

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Meine Kommentare

it did.
http://diditleak.co.uk/
assotsiationsklimbim - 12. Jan, 19:24
"hour long documentary"?
wo sind denn die restlichen 50 min? oder endet's nur...
uliuli - 8. Dez, 21:02
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DIY - 4. Nov, 18:09
vielleicht hilft's botox-geschädigten
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uvmann - 28. Okt, 17:47
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hach wieso kommen sie blos nicht nach berlin
uliuli - 25. Okt, 14:13

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Zuletzt aktualisiert: 16. Jun, 23:43

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