The Pete And Adam Show

pete

Nachdem dem mein Review wie üblich reichlich spät daher kommt, nehme ich an, dass die meisten bereits aus anderen Quellen erfahren haben, was sich da in der Nacht von Sonntag auf Montag im Flex abgespielt hat. Ich erlaube mir daher, gleich auf den Punkt zu kommen: Vergesst alles, was euch irgendwelche alternden Berufszyniker über diesen Abend erzählen wollen. Er war unglaublich, unvergesslich, eineinhalb Stunden pure Glückseligkeit. Man verließ das Flex mit dem sicheren Gefühl, Zeuge von etwas Einzigartigem geworden zu sein - ein Konzerterlebnis, wie es intensiver nicht vorstellbar ist.

Was die allgemeinen Euphorie, die gegen Ende vorherrschte, zusätzlich nährte, waren wohl die niedrigen Erwartungen, mit denen man das Flex betreten hatte. Die Konzertpolitik Dohertys kannte man nur zu gut - selbst wenn er auftreten sollte, würde das Dargebotene wohl kaum über ein halbstündiges Geschrammel hinaus gehen, dachte man. Mit entsprechenden Zweifeln hat man die 15 € hingelegt.

Überraschend war dann erstmal, dass der Auftritt mit lediglich 30 minütiger Verspätung begann. Außerdem der vergleichsweise wache Bewusstseinszustand und die gute Laune Dohertys, vor allem aber der Charme, den er noch immer besitzt und die Ungezwungenheit, die seinen Umgang mit dem Publikum auszeichnet. Dass er dieses liebt, wurde nicht erst offenkundig, als er bat, ihm auf der Bühne Gesellschaft zu leisten. Der Abschied fiel ihm entsprechend schwer, und nach dem Hinweis auf einen am folgenden Tag anstehenden Drogentest verteilte er noch schnell seinen Biervorrat und schickte uns dann nach Hause.

Was diesen Abend aber so besonders und richtiggehend spannend machte, war die komplette Planlosigkeit, die vorherrschte. Ein halbes Dutzend Mal verschwand Doherty im Backstage Raum, niemand wusste wann und ob er die Bühne noch einmal betreten würde. Mehr als einmal glaubte man, das sei's nun gewesen, doch dann stand er plötzlich wieder da und stimmte ein Lied an. Völlig chaotisch ging es dann nach dem Zwischenspiel mit Adam Green zu. Eine Gitarre ging durch die Hand eines ungehaltenen Fans zu Bruch, Petes Bad im Publikum missglückte irgendwie, und auf der Bühne war ein unüberschaubares Kommen und Gehen von Künstlern und Publikum zu beobachten. Dem die meisten mit Unglauben und großer Euphorie folgten, bevor sie dankbar und überwältigt den Heimweg antraten.

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